Die
Frühzeit der bürgerlichen Gemeinde Reichenbach 1595 -
1668 (Teil 6): Schluss: Die weitere Entwicklung Reichenbachs in einigen Zahlen |
Reichenbach
im Jahr 1668 ist wie ein Kind, das eine schwere und
langwierige Krankheit zwar überstanden hat, in seiner
Entwicklung aber stehen geblieben ist. 1668 zählen wir
mit den Familien der vier privatisierten Klostergüter,
den Familien von acht weiteren Bürgern sowie den
Familien des Schaffners, Pfarrers und Schulmeisters
insgesamt 15 Familien. Daraus lässt sich eine
Personenzahl von 60 (4 x 15) hochrechnen. Zählt man
einige unselbständige Knechte, Mägde und Dienstboten
hinzu, dann kommt man auf eine Einwohnerzahl von
höchstens 75 Personen. Dies ist zwar ein namhafter
Zuwachs zu den geschätzten 40 Einwohnern 1598, doch ist
Reichenbach 1668 kaum größer als Heselbach, aber
deutlich kleiner als Röt. Doch verschieben sich die Proportionen nach 1668 rasch. Hundert Jahre später, im Jahr 1769, wird für das Klosteramt ein "Tabellarisches Verzeichnis" (XXXI) aufgestellt, aus dem wir folgende Einwohnerzahlen ablesen können: |
Heselbach Röt Reichenbach |
94 194 301 |
Wieder fast hundert Jahre später, nämlich 1858 mit der Beschreibung des Oberamts Freudenstadt, werden uns neue Einwohnerzahlen zugänglich: |
Heselbach Röt (ohne Schönegründ) Reichenbach (ohne Höfe im Tonbach) |
114 280 754 |
Der Verlust des Amtssitzes im Jahr 1807 hat der Aufwärtsentwicklung Reichenbachs offenbar keinen Abbruch getan. Reichenbach wächst weiter, und zwar schneller als die Klosterdörfer, es ist und bleibt das gewerbliche Zentrum des alten Klosteramts |
Typoskript:
03/96 Druckversion: - Internetversion: 10/03 Aktualisierung: 08/04 |